Alte Meister der Möbelkunst

Viele der Alten Meister des Möbelbaus waren Möbeltischler bzw. Schreiner, einige waren Innenarchitekten oder Designer, und manche von ihnen gleichzeitig auch Hochbau-Architekten, die ihre Bauten komplett von außen und innen, einschließlich der Einrichtung und sämtlicher Möbel selbst entwarfen.
Die beiden wichtigsten Kunsttischler bzw. Möbelentwerfer waren Robert Adam und Thomas Chippendale.

Robert Adam 1728 – 1792

Möbel von Robert Adam

Adam, britischer Architekt, Innenarchitekt und Möbelentwerfer: unter Verwendung von Elementen aus der römischen Bauweise, der italienischen Renaissancearchitektur und Barockarchitektur schuf er einen neoklassizistischen Stil, den er vor allem in der Inneneinrichtung seiner Bauten anwendete.

Sein Klassizismus wirkte in England so revolutionierend, dass man zwischen 1770 und 1789 geradezu von einem Adam-Stil sprechen kann.

Er gestaltete nicht nur zahlreiche öffentliche und private Bauten, sondern entwarf auch die dazu passende Innenausstattung und das gesamte Mobiliar. Sein 1777 zusammen mit seinem Bruder James veröffentlichtes Buch „the works in architekture“ enthält detaillierte Angaben zu seinen Entwürfen.

1770 entwarf er für seinen Auftraggeber, den 4. Earl of Chesterfield, ein Sofa, das einen aufrechten Sitz und dennoch größte Bequemlichkeit bieten sollte. Das Chesterfield Sofa erfreut sich noch heute größter Beliebtheit.

 

Thomas Chippendale 1718 – 1779

Möbel von Thomas Chippendale

Der Kunsttischler Thomas Chippendale entwarf und stellte sowohl aufwendige, kostbare Möbel als auch schlichte Möbel her.

Sein Stil zeichnet sich dadurch aus, dass er bei seinen Möbeln barocke Formen mit neogotischen und chinesischen Formen vermischte.

Thomas Chippendale betrieb eine für damalige Verhältnisse große Möbelwerkstatt und gab außerdem ein Buch über seine Möbelentwürfe heraus, nach dem andere Möbeltischler seine Entwürfe nachbauen konnten. So verbreitete sich der „Chippendale-Stil“:

Auch auf dem Kontinent wurden seine Möbel zahlreich nachgebaut und sind als „Stilmöbel“ (Nachbau von Möbeln aus vergangenen Stilepochen) noch heute in Möbelhäusern zu kaufen.

Echte Chippendale-Möbel werden äußerst selten im Antiquitätenhandel angeboten bzw. sind in Möbelmuseen zu besichtigen.

Diese wertvollen Informationen haben wir der Internetseite der Dipl. Innenarchitektin M.C. Gollub, Gierkezeile 26, 10585 Berlin Charlottenburg entnommen.